Rehabilitation nach einem Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns plötzlich kaum mehr mit Blut und somit Sauerstoff versorgt. Dadurch können die Nervenzellen bereits nach ein paar Minuten absterben. Zeit ist hier der entscheidende Faktor: Je früher die Behandlung beginnt, desto geringer sind die Schäden im Gehirn.
Die Formen und Folgen eines Schlaganfalls können individuell sehr unterschiedlich sein. Welche Schädigung genau vorliegt, wird entscheidend vom Ort und von der Grösse der Funktionsstörung im Gehirn beeinflusst. Neben einer Halbseitenlähmung können unter anderem auch Störungen des Gleichgewichts, der Sprache, des Sehens, der Raumwahrnehmung, des Denkens, aber auch der Kontinenz oder des Schluckens auftreten.
In jedem Fall ist eine sofortige fachgerechte Versorgung erforderlich. Je früher ein akuter Schlaganfall behandelt wird und Rehabilitationsmassnahmen eingeleitet werden, desto geringer sind die Auswirkungen. Sofortiges Handeln und ein möglichst früher Therapiebeginn sind notwendig, um gesundheitliche Schäden zu verringern und den Rehabilitationserfolg zu verbessern.
Rehabilitation nach einem Schlaganfall
Nach dem stationären Aufenthalt ist die Weiterversorgung im ambulanten Umfeld oder zu Hause sehr wichtig. Hierzu müssen alle, die den Patienten weiter begleiten – der Hausarzt, die weiterbetreuenden Therapeuten, das Pflegeteam und die Angehörigen – über den bisherigen Verlauf und die notwendigen Veränderungen informiert sein. Die Rehabilitation zu Hause hat den Vorteil, dass Patienten im heimischen Umfeld erproben können, ob das Training mit den Therapeuten sie in ausreichendem Masse auf die Aktivitäten ihres täglichen Lebens vorbereitet.
Die Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist stets individuell, denn letztlich gleicht kaum ein Schlaganfall dem anderen. Primäres Ziel jeglicher Rehabilitationsmassnahmen ist es, dass der Schlaganfall-Patient wieder grösstmögliche Selbstständigkeit erlangt. Dabei kommen sowohl physiotherapeutische, sporttherapeutische und ergotherapeutische Massnahmen zum Einsatz.
Ein interprofessioneller (d.h. aus Fachärzten, Pflegern, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeitern sowie den Angehörigen des Betroffenen bestehender) rehabilitativer Ansatz mit einer engmaschigen Zusammenarbeit gewährleistet eine optimale Beurteilung und Rehabilitation des Patienten.