Rehabilitation nach einer Knieoperation

Das Kniegelenk – in der Alltagssprache häufig nur als «Knie» bezeichnet und fachsprachlich Articulatio genus genannt – ist das grösste Gelenk des menschlichen Körpers. Es wird täglich beansprucht: Gehen, Treppensteigen, Sitzen – selbst Ruhephasen belasten das Kniegelenk mehr oder weniger stark. Bei einem gesunden Knie verursacht die Belastung dank der ausgeklügelten Anatomie des Gelenks keine Schmerzen.

Operationen am Knie sind oft schwerwiegende medizinische Eingriffe, nach denen die Leistungs- und Bewegungsfähigkeit wiederaufgebaut werden muss. Nach einer Meniskusoperation oder der Implantation eines künstlichen Kniegelenks ist daher eine orthopädische Rehabilitation notwendig.

Diese muss nicht immer stationär erfolgen. Mithilfe einer individuellen Physiotherapie wird dem Knie wieder die erforderliche Stabilität und Kraft verliehen. Ob und wie schnell die Rehabilitation Erfolg hat, hängt von der Art der Knieoperation, vom Heilungsverlauf und vom Patienten selbst ab.

Muss ich nach einer Knie-OP in die Reha?

Es empfiehlt sich, direkt nach der Operation und der stationären Behandlung im Krankenhaus mit der Rehabilitation zu beginnen. Dadurch wird eine Verzögerung des Heilungsprozesses vermieden. Eine stationäre Rehabilitation dauert in der Regel drei bis vier Wochen.

Auch wenn Sie nach der Knie-OP alleine zu Hause sind, ist eine strukturierte Physiotherapie essenziell, um Stabilität und Kraft im operierten Bein aufzubauen.

Ob stationär oder ambulant – die Rehabilitation beginnt idealerweise direkt nach der Operation und der stationären Behandlung im Krankenhaus. Eine Verzögerung könnte den Heilungsprozess unnötig verlängern. Stationäre Reha-Aufenthalte dauern in der Regel drei bis vier Wochen, doch viele Patienten entscheiden sich nach einer Knie-OP für Reha-Programme zu Hause, insbesondere wenn die Voraussetzungen gegeben sind.

Im Allgemeinen führen eine erfolgreiche Operation und die passende Rehabilitation zur vollständigen Wiederherstellung der Beweglichkeit und Funktionalität. Dies ermöglicht die vollständige Wiedereingliederung in das familiäre, berufliche und soziale Umfeld.

Massnahmen des Rehabilitationsprogramms:

  • Wiederaufbau der Muskelkraft
  • Wiederherstellung der Funktionalität des operierten Knies
  • Wiedererlernen der richtigen Körperhaltung und Bewegung (vom Bett in den Rollstuhl und umgekehrt)
  • Üben des aufrechten Stands und des Gehens mit entsprechenden Hilfsmitteln (Gehhilfen, Rollator) mit anfangs geringer, aber ständig steigender Belastung des operierten Beins – falls keine besonderen orthopädischen Indikationen vorliegen
  • Stetige Entwöhnung von den Hilfsmitteln
  • Empfehlungen zur Verringerung des Sturzrisikos im häuslichen Bereich